Spatenstich Rettungswache │Grundsteinlegung Wertstoffhof │Einweihung Silvia-Ulonska-Weg
Mit dem Bau eines neuen Wertstoffhofes sowie der Errichtung einer neuen Rettungswache wird in der Stadt Oderberg derzeit an gleich zwei kreislichen Bauprojekten gearbeitet, die die künftige Infrastruktur und das Gemeinwesen in der Region stärken werden. Am gestrigen Montag, dem 3. Juni 2024, begrüßte Landrat Daniel Kurth zu drei verschiedenen Anlässen.
Der erste der Anlässe war die Namensgebung der Zufahrtsstraße zu den beiden Bauprojekten. Diese trägt seit heute, auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Oderberg vom 20. März 2024, den Namen Silvia-Ulonska-Weg. Die Entscheidung bei der Namensgebung fiel leicht, denn damit erhält die 2023 verstorbene Sozialdezernentin des Landkreises Barnim Würdigung für ihr Engagement für den Landkreis, den Rettungsdienst und die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft. Das Straßenschild wurde durch den Landrat und die beiden Geschäftsführer der Kreiswerke und des Rettungsdienstes im Beisein der Familie von Silvia UIonska eingeweiht und direkt im Anschluss an seinem zukünftigen Standort angebracht.
Direkt im Anschluss wurden die ersten Pflastersteine für den Wertstoffhof verlegt. Als siebenter Wertstoffhof im Landkreis werden damit nun auch für die Bürger*innen im Nordosten des Barnim die Voraussetzungen geschaffen, Wertstoffe wohnortnah zu entsorgen. Er wird voraussichtlich im August dieses Jahres an der Adresse Silvia-Ulonska-Weg 2 eröffnet werden.
Der dritte Anlass des Tages wurde an der zukünftigen Adresse Silvia-Ulonska-Weg 1 begangen. Hier wurde der erste Spatenstich für den Bau der neuen Rettungswache in Oderberg gesetzt. Der neue Standort wird nach Fertigstellung die bisherige Rettungswache in Partstein ablösen, die dann für die dortige Freiwillige Feuerwehr zur Verfügung steht. Mit dem Neubau wird nicht nur den aktuellen DIN-Vorschriften für Rettungswachen Rechnung getragen, sondern auch den zunehmenden Anforderungen an einen krisensicheren Betrieb kritischer Infrastrukturen. Mit der Fertigstellung der Rettungswache Oderberg wird im Jahr 2025 gerechnet.
Zu Silvia Ulonska
Silvia Ulonska (1959–2023) trat im Dezember 1991 in den Dienst der Kreisverwaltung Barnim. In den Folgejahren leitete sie zunächst das Schulverwaltungsamt, später das Jugendamt und das Personalamt des Landkreises Barnim und wurde schließlich im März 2006 zur Dezernentin für Sozialangelegenheiten berufen. In dieser Zeit setzte Sie sich im Rahmen ihrer Verantwortung wiederholt auch sehr für die Belange von Oderberg ein.
Im November 2003 übernahm Silvia Ulonska zwischenzeitlich die Geschäftsführung der damals frisch gegründeten Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH und wirkte entscheidend an deren Aufbau mit. Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Dezernentin ab 2006 zeichnete sie zwischen Januar 2009 und Dezember 2011 auch als Geschäftsführerin für den Aufbau der heutigen Barnimer Dienstleistungsgesellschaft (BDG) verantwortlich. Beide Unternehmen sind zukünftig an der neu zu widmenden Straße ansässig, weshalb sich diese Namensgebung in Gedenken an Silvia Ulonska anbot. Sie verstarb leider bereits im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit im Februar 2023.
Foto Schildenthüllung (v.l.n.r.: Geschäftsführer Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH Claudius Kaczmarek, Landrat Daniel Kurth, Witwer der Namensgeberin Albert Ulonska, Schwiegertochter Mandy Ulonska, Sohn Sven Ulonska, Geschäftsführer Kreiswerke Barnim GmbH Christian Mehnert)
Foto Schildanbringung: Landrat Daniel Kurth montiert zusammen mit einem Mitarbeiter des Bauhofes Oderberg das neue Namensschild
Zum Wertstoffhof
Im Auftrag des Landkreises Barnim ist die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH (BDG), eine Tochtergesellschaft der Kreiswerke Barnim GmbH, zuständig für das Sammeln und Transportieren von Abfällen und die Verwertung des gesammelten Altpapiers.
Die BDG betreibt aktuell im Barnim zwei Recyclinghöfe in Bernau und Eberswalde und weitere sechs Wertstoffhöfe in Ahrensfelde, Althüttendorf, Biesenthal, Panketal OT Schwanebeck, Wandlitz und Werneuchen.
Der Wertstoffhof in Oderberg verkürzt für die Anwohner des nordöstlichen Barnims den Weg zum nächstgelegenen Wertstoffhof.
Foto Steinverlegung (v.l.n.r.: Landrat Daniel Kurth, Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim GmbH und der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH Christian Mehnert, Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft, Umweltschutz und Abfallwirtschaft im Kreistag Reiner Dickmann, Bürgermeisterin der Stadt Oderberg Martina Hähnel, Michael Scharf von der Sparkasse Barnim und der zuständige Revierförster Michael Krüger)
Zur Rettungswache
Bereits seit Mitte der 90er-Jahre betreibt die Rettungsdienst Landkreis Barnim GmbH (bzw. seine Vorgänger) gemäß den Vorgaben des Rettungsdienstbereichsplanes im Nachbarort Parstein eine Rettungswache. Mit dem letzten Gutachten über die Standorte des Rettungsdienstes im Landkreis wird eine Verschiebung des Wachstandortes in den Raum Oderberg empfohlen. Diese Verschiebung führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung des nordöstlichen Bereichs des Landkreises, ohne die Versorgung des nördlichen Versorgungsbereiches damit zu verschlechtern.
Ein besonderes Augenmerk gilt auch bei dieser Rettungswache dem Aspekt der Krisensicherheit, da Rettungswachen ein wichtiger Bestandteil der kritischen Infrastruktur sind, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit eintreten könnten. Dies beinhaltet vor allem die Aufrechterhaltung der Funktions- und Betriebsfähigkeit bei langanhaltenden Stromausfällen, aber auch anderen Notlagen.